Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Februar 2023

 

 

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Sara aber sagte:

Gott ließ mich lachen

1. Mose 21,6

 

 

Wie mag sie wohl wirklich ausgesehen haben – diese Sara? Was wissen wir über sie? Welchen Grund hatte sie dafür, dass sie lachen konnte? Und ist dieses Lachen der Rede wert?
Natürlich wissen Christen, Juden und auch Muslime sehr gut, wer diese Frau war, deren Geschichte weit zurückreicht, etwa ins 2. Jahrtausend vor Christus. Und die Weltreligionen haben sogar ein ziemlich ähnliches Bild von ihr, natürlich kein Foto.
Sara war die Frau des Abraham, den Christen und Muslime gleichermaßen als ihren Stammvater ansehen. Ursprünglich lebte er im derzeitigen Irak, bevor er in die Gegend des heutigen Israel auswanderte. Sara war seine Halbschwester, die er geheiratet hatte. Das war nicht ungewöhnlich in den damaligen dünn besiedelten Nomadengesellschaften. Ebenso war es normal, dass eine ungewollt kinderlose Frau ihrem Mann zugestand, ein Kind mit einer Bediensteten (Sklavin) zu zeugen, das dann rechtlich der Familie zugeordnet wurde, um damit den Stammbaum aufrechtzuerhalten.
Das alles schreibt sich leicht, erfasst aber wohl nicht im Mindesten die emotionalen Wirren, die in und hinter diesen Geschichten stecken. Damals wie heute war ungewollte Kinderlosigkeit kein Thema, das achselzuckend hingenommen wurde. Die Bibel berichtet ein wenig davon, wie Sara litt und wie es dann schon in ihrem Herzen gar nicht besser wurde, als ihr Mann mit dieser anderen Frau einen Sohn bekam (s. 1.Mose 16).
Aber dann geschah das menschlich Unmögliche. Im Alter von weit über 80 Jahren zeugte Abraham mit ihr tatsächlich noch einen Sohn, mit jener Sara, die kaum jünger war als er. Der dann geborene Stammhalter war
nach der biblischen Überlieferung Abraham zuvor von Gott versprochen worden (1.Mose.16,19ff).
Unglaublich! So bewertete auch Abraham damals dieses Versprechen.
Wann immer wir auf solche Überlieferungen stoßen, ist unserem Verstand jedoch nicht damit geholfen, dass wir auf den sicher richtigen Satz zurückverwiesen werden, dass vor Gott kein Ding unmöglich ist (Lukas 1,37).
Aber egal wie es denn genau war in jenen Zeiten, die großen Lebensthemen sind und bleiben zeitlos wahr: etwa die Not der Sara und ein lebensplanender Gott, dessen Wirken logisch nie vollständig zu erfassen ist. Das Thema Saras war offensichtlich nichts Besonderes (vgl. Jes.54).
Was ihr widerfuhr ist gleichwohl gegen alle Vernunft und schnell ins Reich der Märchen abgeschoben.
amüsiertDamit sind wir bei Saras Lachen. Sie kennt das Lachen auch in jeder Form. Wenn jemand etwas erzählt, was man für unmöglich hält, lachen wir über dessen unglaubliche Geschichte. So war das damals auch als Abraham von drei Männern vorausgesagt wurde, dass er übers Jahr einen Sohn bekommen sollte. Sara hatte dieses Gespräch an der Zeltplane belauscht und sich über jene Story von einer alten Frau amüsiert, die ein Kind bekommen sollte (s. 1.Mose.18).
Doch dieses Lachen wandelte sich als sie dann tatsächlich schwanger war. Sie hatte erkannt, dass ihre Erlösung von der Kinderlosigkeit kein unerklärlicher Zufall, sondern das Werk Gottes war. Da war das neue Lachen diesmal sicher nur die Spitze des Eisbergs ihrer inneren, unvergleichlich großen Freude! Und wer nicht darüber redet, der hat kaum verstanden, was da geschah.
Solche Erzählungen mögen nicht im Detail Tatsachenberichte sein. Aber sie beschreiben nichts anderes als das, was Menschen, die ihr Leben Gott anvertrauen, immer wieder erlebt haben und auch heute erleben: Gott wirkt in meine Lebensgeschichte hinein, oft auf unerklärliche Weise. Aber gewiss nicht so, dass uns am Ende immer zum Lachen zumute wäre, wie dies Sara in Erfüllung ihres Wunsches erlebte.
Gott kann auch mit unserem Zweifel umgehen. Gott sieht mich (Jahreslosung), auch meine Not und die vielfältigen menschlichen Schicksale!
Trauen wir ihm das Unmögliche zu und erleben Überraschungen, vielleicht schon im

 

Februar Anno Domini 2023

© D.E.

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