Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Dezember 2024

 MoGeda Handkerze 2412

Mache dich auf und werde licht,
denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des HERRN
geht auf über dir.

Es gibt wohl keinen Monat in dem so viele Kerzen entzündet werden, wie im Dezember eines jeden Jahres auf der dann dunkleren Nordhalbkugel unserer Erde. Aber selbst auf der anderen „Seite“ des Planeten im sonnigen Australien ist das in der Adventszeit nicht anders. Seit vielen Jahrzehnten gibt es dort sogar das manchmal in großen Veranstaltungszentren zelebrierte Event „Carols by Candlelight“, eine Open-Air-Veranstaltung bei der mit Kerzen (Candles) in der Hand Weihnachtslieder(Carols) bei dort sommerlichen Temperaturen gesungen werden.

Licht ist nicht nur in unserer Sprache weit mehr als nur Beleuchtung. Neben der unverzichtbaren Lebenskraft des Sonnenlichtes ist Licht ein Symbol für das helle Positive, Hoffnungsgebende im menschlichen Leben und steht im Kontrast zu dem bedrohlichen Dunkel. Wenn es einem Menschen richtig gut geht, sagen wir manchmal, dass seine Augen strahlen. So können wir selbst licht (Adjektiv) sein, befreit von jenem Dunkel, das uns auch am helllichten Tag plötzlich ereilen kann und menschliches Leben grundsätzlich beeinträchtigt und bedroht.

In solch‘ dunkle Zeiten hinein ist auch der Vers des Propheten Jesaja gesprochen. Ein vor rund 2500 Jahren darnieder liegendes Volk Israel erhält eine ermutigende Botschaft, die zugleich mit einer Aufforderung verbunden ist. Nahezu 50 Jahre waren große Volksgruppen in das Feindesland nach Babylonien deportiert, der Tempel als Heiligtum und Zentrum des Glaubens war zerstört. Worauf sollte man nach so langer Zeit noch warten? In diese hoffnungslose Zeit hinein, verkündigt Jesaja schließlich die Botschaft seines Gottes von einer hellen Zeit gegen jeden dunklen Anschein!
In unserer Gegenwart gibt es wohl leider auch zunehmend Zweifel an einer strahlenden Zukunft der Menschheit angesichts der vielfältigen Lebensbedrohungen. Und für diejenigen unter uns, die im persönlichen und privaten Bereich in dem nun zu Ende gehenden Jahr bedrückende Nachrichten für sich und andere buchstäblich erleben mussten, blicken wohl auch in eine Dunkelheit, die sie sehnlichst heller wünschten. Oft ist es eben nicht so, wie es in dem ursprünglich auf Karl May zurückgehenden Sprichwort heißt: „Und wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.“

Dem Propheten Jesaja ging es hingegen nicht um billige Hoffnungsmache und Trost, sondern um eine Veränderung der persönlichen Blickrichtung. Ein paar Verse weiter lesen wir dazu in diesem Bibeltext: „Die Sonne soll nicht mehr dein Licht sein am Tage, und der Glanz des Mondes soll dir nicht mehr leuchten, sondern der HERR wird dein ewiges Licht und dein Gott wird dein Glanz sein. (Jesaja 60,19)
Und mit dem Blick auf Gott und seine Herrlichkeit können und sollen wir „licht“ werden und uns aufmachen in die vielfältigen Dunkelheiten. Mit diesem Lebensblick „nach oben“ können und sollen wir auch für andere Licht sein, nicht gespeist durch unsere innere Energie, sondern durch den Anschluss an Gott als Kraftquelle. Im Johannes Evangelium(8,12) bekundet Jesus als der Christus Gottes: „Ich bin das Licht der Welt.“ Gott hatte ihn dazu berufen und ebenso bis heute auch seine Nachfolger(innen) als "Abglanz seiner Herrlichkeit".

Nicht zufällig ist der o.g. Monatsspruch oft in der bei uns mit künstlichem Licht durchfluteten Weihnachtszeit zu hören. Der Weihnachtsbaum und der Adventkranz haben zwar nichts mit dem christlichen Glauben zu tun und doch können uns die entzündeten Kerzen und tausende LED-Lämpchen an Jesus erinnern, der in die kalte Dunkelheit dieser Welt Wärme und Licht brachte und durch seine Auferstehung bis heute zu den Menschen bringt, die sich in sein Licht stellen und dadurch selbst licht werden, auch für all‘ jene die keine fröhliche Weihnachtszeit in sich verspüren, weil Krankheit und Tod das Leben verdunkelt. Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des Herrn und verlasse sich auf seinen Gott“ (Jes, 50,10) und das keineswegs nur im

 

Dezember Anno Domini 2024

 

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