Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Juni 2024

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Mose sagte:
Fürchtet euch nicht!

Bleibt stehen und schaut zu,

wie der Herr euch rettet.

2. Mose 14, 13

 

 

Haben Sie schon einmal eine ungeplante Fahrt in so einem auffällig lackierten Fahrzeug machen dürfen oder besser gesagt müssen?
Immer wenn diese Wagen sichtbar und mit Blaulicht unüberhörbar werden, sind Menschen auf Rettung und schnelle Hilfe angewiesen.
Zur Zeit des Mose (etwa um 1350 v.Chr.) war das gewiss nicht anders: Menschen und auch ganze Völker gerieten und geraten in Not und es gab damals wie heute aus vielfältigen Gründen immer den sehnlichen Wunsch nach einer schnellen Rettung. Im Vergleich zur Mose-Zeit leben wir diesbezüglich in einer glücklichen Epoche, obschon auch heute Notarzt und Rettungskräfte zunehmend weniger kommen können, was man auch schon mal mit einer Gesundheitsreform in Verbindung bringt.
Da war Mose doch besser dran, denn wenige Zeilen nach der Botschaft des o.g. Juni Monatsspruches lesen wir auch noch: „…ich bin der HERR, dein Arzt“(2.Mose 15,26) Und wie der Vater so sein Sohn Jesus, von dem wir im Neuen Testament ja auch ein paar Noteinsätze kennen, die sehr erfolgreich verliefen (z.B. Mk.5,35 ff.; Joh.11) Also ist man als gottgläubiger Mensch nicht nur in diesen Sommermonaten auf der Sonnenseite des Lebens!? Wäre das nicht ein Grund, die Krankenversicherung zu kündigen und einfach Christ zu werden?
Für die etwas oder gegründeten atheistischen Menschen unter den Leserinnen und Lesern dürfte klar sein, dass biblische Geschichten nett sind, aber wohl in die Kategorien Fabeln und Märchen einzuordnen sind, nice to read, aber abseits des wahren Lebens. Doch auch die Christen unter Ihnen dürften schon in ihrem Leben erfahren haben, dass es zwei Seiten der Rettungsmedaille gibt. Die einen berichten gerne von überraschenden, unerklärbaren Heilungen und Rettungen aus Notsituationen und die anderen kennen Geschichten von Menschen, die im Vertrauen auf Gott und Jesus oft unter Schmerzen starben oder denen nicht geholfen wurde. Wie ist das zusammenzubringen?
Seit Moses Zeiten „knacken“ Menschen an dieser „Nuss“ und auch der Verfasser dieser Zeilen kann nicht DEN Nussknacker anbieten, obschon er beides selbst erlebt hat, den unbegreiflichen Tod eines geliebten jungen Christenmenschen und die eigene nicht selbstverständliche Heilung. Gibt es keinen Gott, so spricht man gerne von Schicksal, was sich im Herzen aber auch nicht befriedigend anfühlt und oft die noch schwierigere Frage nach einer Gerechtigkeit aufwirft. Die einfache christliche Antwort, die man als Floskel gelegentlich bei einer kirchlichen Beerdigung hört, lautet: „Nachdem es dem allmächtigen Gott gefallen hat, unseren Bruder/unsere Schwester/dieses Kind, NN, aus diesem Leben abzurufen,….“ Anders gesagt, Gott handelt eben in seiner freien Entscheidung nicht weiter erklärbar einmal so und einmal anders. Welcher Christ wollte dem widersprechen, ohne aber wohl auch damit nicht so ganz im Herzen zufrieden zu sein!?
Die Worte des Monatsspruchs sind einer Erzählung entnommen, die von der Rettung vieler Menschen des Volkes Israel erzählt. Es ist DAS Ereignis, dem bis heute in Israel im wichtigen Pessah-Fest (Passah-Fest) gedacht wird: jene Rettung vor den alten Ägyptern unter der Führung des Mose. Bewahrung in aussichtsloser Lage und Katastrophe bis nahe an den Untergang sind die eigentümlichen, weltgeschichtlichen Pole dieses Volkes bis auf den heutigen Tag. Da ist der arabische Überfall auf Israel 1973 am höchsten Feiertag (Jom Kippur) als eine damals militärisch ebenso ausweglose Lage gewendet wurde. Da ist der Hamas Überfall auf Israel 2023 mit geschätzt 1200 Toten und tausenden Verletzten des Volkes und einer anschließenden brutalen Vergeltung Israels mit tausenden palästinensischen Toten. Und wo war Gott? Diese Frage stellt sich im großen Weltgeschehen wie in meiner kleinen persönliche (Teil)Welt immer neu. Überzeugt die Antwort mehr, die ein zufälliges, unerklärliches Weltgeschehen unterstellt oder befriedigt die jüdische oder christliche Antwort, die Gott quasi als Lenker der Ereignisse ausmacht?
Vielleicht führt Jesus als der Christus Gottes mit seinen Lebenserfahrungen auf die richtige Spur einer doppelten Antwort. Krankheit und Tod ist einerseits ein natürlicher Prozess unserer Körper (s. die Bibelstellen oben), auch oft beeinflusst von durch uns zu verantworteten Lebenswandelbedingungen. Andererseits blicken wir im Großen wie im Kleinen auf ein nicht selten diabolisches, überraschendes Weltgeschehen, das ebenso von Menschen in seinem Verlauf verantwortet werden muss.
Über allem gilt jedoch: Gott ist da und KANN retten. „Aber nicht mein, sondern dein Wille geschehe...!“ (Lukas 22, 42). So gibt es uns Jesus mit auf unseren Weg, nicht nur für den

Juni Anno Domini 2024

© D.E.



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