Christusgemeinschaft
Oer-Erkenschwick e. V.

Monatsgedanken

Monatsgedanken Januar 2018

Monatsgedanken Januar 2018

Am siebten Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn deinem Gott geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun: du und dein Sohn und deine Tochter und dein Sklave und deine Sklavin und dein Rind und dein Esel und dein ganzes Vieh und dein fremder in deinen Toren.
5.Mose 5,14

Guten Rutsch……! Wer kennt ihn nicht – jenen Standardwunsch zur Jahreswende. Und wenn es dann wirklich passiert? So ganz in echt – die Sache mit dem Rutsch. Und dann ist er gebrochen – der Knochen. Aber es geht noch schlimmer. 2018 werden wieder etwa 280000 Menschen einen Herzinfarkt erleiden und nochmal rund 200000 einen Schlaganfall. Wer so einen Jahresanfang hatte, ist auf schnelle Hilfe angewiesen. Wie gut, dass es die modernen Medizinfrauen und –männer und ein Heer von Krankenschwestern gibt, die auch an einem Sonntag oder Feiertag die erste Hilfe leisten! Aber was ist, wenn ein Mediziner an Gott glaubt und sich bemüht die Gebote zu beachten? Pech für den Patienten, denn der Monatsspruch für den ersten Monat des neuen Jahres scheint jeden christlichen Kevin als Rettungssanitäter zu Hause zu lassen. Aber er wäre keineswegs allein zuhause, denn die Frau im Callcenter des Internetanbieters wäre natürlich auch dabei. Man stelle sich den Sonntag ohne funktionierendes Internet vor! Ein herzinfarktverdächtiger Zustand! Die Liste der Sonntagsruhenden wäre aber weit länger. Da sind die Mitarbeiter des Elektrizitätswerkes, die Leute vom Wasserwerk, die Piloten, Lokführer, Altenpfleger(innen) und….. und….. . In Deutschland sind es rund 9 Millionen Arbeitnehmer(innen), die am Sonntag arbeiten –noch nicht mitgerechnet jene, die montags um acht vom Chef gefragt werden, ob sie denn am Wochenende nicht ihre Mails gecheckt haben (umgekehrt kommt auch vor).

Damit ist scheinbar klar, die Bibel ist für die heutige Zeit unbrauchbar und die Gebote dieses Gottes nicht für diese Welt. Es war eben doch eine ganz andere Welt vor fast 3000 Menschenjahren als die heute sog. 10 Gebote für die Israeliten zusammengefasst wurden im so bezeichneten 5.Buch Mose, das die Theologen auch Deuteronomium nennen. Und noch heute ist EL-AL -die israelische Fluggesellschaft- die einzige weltweit, die am Schabbat (Sabbat= jüdischer Sonntag) am Boden bleibt, denn Feuer anmachen (Verbrennungsmotor) fällt unter das Arbeitsverbot. Aus der Sicht der ultraorthodoxen Juden ist die Einhaltung des Sabbat geradezu eine Lebensversicherung –nicht nur für die Airline, sondern für das Volk Israel. Aber bereits Jesus von Nazareth machte klar, dass Sonntagsarbeit (Sabbateinhaltung) nicht so starr auszulegen und durchaus möglich ist (Matthäus 12). Und als Lebensversicherung um einen gnädigen Gott zu bekommen sind die Gebote für Christen seit Jesus auch nicht mehr wichtig. Wozu aber dann das Ruhegebot? Sicher hat der Leser in der Karikatur noch ein kleines Bildchen entdeckt und das ist es, was nicht nur die moderne Welt auszeichnet: das sprichwörtliche Hamsterrad. Der Alltag mit seinen tatsächlichen und gefühlten Notwendigkeiten machen nicht nur Menschen zu Getriebenen, denen das Urprinzip des Menschsein abhandengekommen ist: Auf Anspannung folgt Entspannung. So sind auch unsere Körperprozesse bis hin zur Blutdruckregulation angelegt. Wird dieses Prinzip durchbrochen sind Krankheiten und sogar der Tod programmiert. So ist der Ruhetag geradezu ein göttliches Lebensprinzip und auch

von Gott wird in der Schöpfungsgeschichte berichtet: Er ruhte am siebten Tag (1.Mose 2) Nein, Sonntagarbeit ist nicht zu verurteilen. Wohl aber der schon längst vielfältig umgesetzte Versuch Ruhephasen aus dem Alltag zu streichen. „Samstags gehört Papi mir“ hieß mal ein Slogan der Gewerkschaften, der nachdrücklich auf die Bedeutung von Ruhephasen hinwies. So sollte man vielleicht ergänzend formulieren: Sonntags gehörst du dir! Und dann kannst Du zur inneren Ruhe finden! Da darf ein Sonntag auch schon mal auf einen Mittwoch fallen. Nur in der inneren Ruhe findet sich auch Raum für ein Gespräch mit Gott. Wie heißt es noch oben im Monatsspruch: die Ruhezeiten sollen für den Erfinder der Ruhe genutzt werden. Viele Christen schöpfen daraus ihre Kraft für die vielen stressigen Alltage, die es auch 2018 für sie geben wird. Halten wir das Hamsterrad regelmäßig an und ruhen dann aktiv nach dem göttlichen Prinzip. Wie das geht? Besuchen Sie mal eine christliche Gemeinschaft und tauschen ihre Erfahrungen aus - im neuen Jahr anno Domini 2018.

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